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San mia arrogant? Bayernführung allgemein - Eine Situationsanalyse
#1
Hallo,

ich will mich kurz vorstellen. Ich bin 42 Jahre und 3facher Familienvater, seit Kindesbeinen FCB-Fan (und BWLer). Mein Sohn ist am 25.05.2013 geboren, 2 Stunden vor Anpfiff des CL Finale  Smile Bislang habe ich hier nur still mitgelesen. 

Es gibt Threads zu allen Verantwortlichen beim FCB das habe ich gesehen. Dies hier bezieht sich auf die Vereinsführung allgemein. 

Mich bewegt die aktuelle Situation zwischen Führungsebene und Spielern, sowie der Führungsebene allgemein. Immer mehr Spieler fühlen sich nicht wertgeschätzt, Alaba, Süle, Lewy, Gnabry etc. sind entweder weg oder auf dem Sprung. So etwas gab es "früher" nicht, das entspricht auch nicht dem "Mia san mia" Gedanken. Von außen sieht es aktuell eher nach "Der FC Bayern san mir" der Führungsebene aus. Dieses Bild gabs auch auf der JHV...

Was hat sich in den letzten Jahren geändert, welche Veränderungen gibt es und was sind Ursachen für die aktuelle Situation?

Zunächst einmal gab es einen Generationenwechsel im Management. Hoeness und Rummenigge sind abgetreten, Brazzo, Hainer und Kahn angetreten.

Der Machtanspruch und das Selbstverständnis von Uli und Kalle war unbestritten, auch wenn es immer wieder Meinungsverschiedenheiten untereinander und mit den Fans gab. Ich selber war nie ein großer Rummenigge Fan, aber wenn alles andere passt, akzeptiert und respektiert man die Führung als Fan, man diskutiert, lamentiert aber zweifelt nicht an. 

Die "Neuen" hingegen müssen sich erst noch beweisen und in die Fußstapfen der Ex-Granden treten. Das ist ganz und gar nicht einfach. Die Machtfülle, die die Ämter mit sich bringen muss verkörpert werden, Souveränität und Respekt erarbeitet werden. Und da liegt m.E. der Hase in Pfeffer. Um nicht schwach und angreifbar zu wirken wird eine "klare Linie" festgelegt durchgezogen und verteidigt, gegen Öffentlichkeit (Stichwort Katar) und gegen Spieler (Gehälter und Gehaltsgefüge, Verträge etc.) Dabei schießen die Verantwortlichen im Bestreben ihren Machtanspruch auszudrücken und zu festigen m.E. übers Ziel hinaus und agieren wie Sonnenkönige, unnahbar, ohne Feingefühl, Augenmaß und Gespür fürs Wesentliche das den FCB einst ausmachte. 

So macht es keinen Spaß ein Fan zu sein. Da blickt man zu anderen Vereinen, was Führung, Spieler und Fans für eine Einheit sind (z.B. Frankfurt...) und denkt sich, dass es so in München auch sein könnte. Aber davon sind wir leider weit entfernt...

ich wünsche mir daher dass etwas geschieht. Es geht m.E. nicht darum den unverschämten Spielern "Einhalt" zu gebieten. Wenn die Oberen erst aufwachen, wenn Lewy, Gnabry und evt. auch andere ihre Verträge nicht verlängern und sich Topspieler nicht mehr zum FCB holen lassen... sch... aufs Geld... wenn das der Weg für Veränderung ist, dann bin ich da klar dafür, dass auch andere Spieler der Vereinsführung klar machen dass sie in einer Sackgasse stecken. 
vielleicht wacht man dann in der oberen Etage auf und denkt um. Aber wenn sich alle beugen und nachgeben dann haben wir "Mia san oben, mia san arrogant" und "wo san die die Spieler und die Fans?" 

Wertschätzung ist keine Einbahnstraße... aber das aktuelle FCB Management sollte sich auch reflektieren. Sonst ist es eben ein Großkonzern mit DAX Vorständen, Unternehmensberatern in der oberen Etage und kein Fußballverein, der es wert ist Fan zu sein. 

Ich wünsche mir, dass die Topspieler wieder gern beim FCB spielen, vor Jahren konnte man mit Ribery oder Robben absolute Weltklassespieler holen, auch die Lewy Verpflichtung war mega. Ich wünsche mir, dass Management, Spieler und Fans an einem Strang ziehen und etwas voranbringen. Was ist eine Meisterschaft mittlerweile wert? Gehts nur ums internationale Geschäft? Die internationalen Fans? Es wäre schön, wenn das Management in sich geht, reflektiert und auf Augenhöhe mit Fans und Mannschaft umgeht. Dazu muss es auch wieder mehr Gespräche mit Spielern geben etc. Und das auch durch die Kommunikation sowie das Engagement und die Motivation der Spieler bestätigt wird. Nur Spieler die sich geschätzt fühlen geben alles für den Verein. 

Meinungen würden mich interessieren.

in diesem Sinne! Viele Grüße aus dem Allgäu!

(ich hoffe ich habe alle Forumsregeln befolgt, falls der Thread oder der Post verschoben wird, kein Problem)
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#2
Im Allgemeinen so eine gute Analyse. Zwei Dinge sehe ich anders. Alaba und Boateng zum Beispiel waren von anderem Kaliber als Tolisso, Gnabry, Süle oder Sane. Lewy ist da nochmal ein anderes Thema. Zweitens sehe ich, dass sich Hoeneß keineswegs zurückgezogen hat sondern im Hintergrund alle Fäden in der Hand hält. Kahn, Hainer und Brazzo sind alles seine Produkte und Marionetten. Hoeneß äußert sich permanent in den Medien und gibt die Richtung vor. Alle warten auf Hoeneß. Nach einem Vertrag ist Vertrag-Basta kommt von Kahn und Hainer: Vertrag ist Vertrag-Basta. Alle Jobs sind abhängig ob der große Onkel Uli den Daumen hebt oder senkt.
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#3
ja das stimmt, es war Hoeness Intention Leute einzusetzten, die seine Ansichten teilen und die den FCB nach seinen Vorstellungen weiterprägen sollen ("solides Wirtschaften, keine finanziellen "Dummheiten" u.s.w.)...Man mag von Uli halten was man will, aber er hatte in seinen guten Jahren schon ein verdammtes Geschick für den Verein und seine Verdienste sind unbestritten. Und die neue Riege hat nun die Vorgabe das nach Ulis Gusto weiterzuführen. Dabei glaubwürdig und stark zu wirken. Doch das klappt so nicht und ist nur wenig authentisch. So wie das läuft verscherzt man es sich mit Spielern und Fans...

und klar die Spieler und ihre Situationen sind nicht 1:1 miteinander vergleichbar. Aber wenn viele Spieler in der Tendenz ihr Glück woanders suchen wollen, dann heisst das für mich, dass etwas im "Betriebsklima" nicht stimmt. Weil wenns einfach geil ist für den FCB aufzulaufen, dann stellt man persönliche Befindlichkeiten hinten an. Meine Meinung.
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#4
Ich meine zu wissen warum Lahm seinen FCB links liegen gelassen hat. Wenn ich ein Standing wie Kahn hätte und mir diesen Job zutraue dann würde ich mir jede Einmischung von Hoeneß verbieten.
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#5
Vor der kommenden Saison ist Hoeneß jedenfalls nicht bange: „Ich glaube, es wird sehr intensiv an der neuen Mannschaft gebastelt, und wenn das alles kommt, was sie mir die Woche vorgestellt haben, dann sehe ich eine gute Chance, dass wir nächstes Jahr eine attraktive Mannschaft haben - mit Robert Lewandowski.“ Von den Wechselwünschen des Weltfußballers will Hoeneß also nichts wissen.

Hoeneß haut schon wieder aufs Blech und macht Versprechungen. Wenn Sie wüssten….. usw.
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#6
(06.06 2022, 19:41)BayernBerniB schrieb: Vor der kommenden Saison ist Hoeneß jedenfalls nicht bange: „Ich glaube, es wird sehr intensiv an der neuen Mannschaft gebastelt, und wenn das alles kommt, was sie mir die Woche vorgestellt haben, dann sehe ich eine gute Chance, dass wir nächstes Jahr eine attraktive Mannschaft haben - mit Robert Lewandowski.“ Von den Wechselwünschen des Weltfußballers will Hoeneß also nichts wissen.

Hoeneß haut schon wieder aufs Blech und macht Versprechungen. Wenn Sie wüssten….. usw.
Wo bitte macht er Versprechungen? Ich habe es live gehört was er gesagt hat, nämlich genau so wie du es zitiert hast. Man kann es auch übertreiben!!
„Ein Freund ist jemand, der dich mag, obwohl er dich kennt.“
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#7
Dann frag ich mich aber was Hoeneß unter einer attraktiven Mannschaft versteht, oder ob das nicht wieder Standard-Floskeln sind. 

So wirklich attraktiv find ich die aktuelle Mannschaft samt Transfergerüchten nicht unbedingt. Verstehe nicht so ganz wo wir uns da jetzt groß von den von uns oftmals kritisierten anderen Teams unterscheiden. Bei uns wird nämlich in letzter Zeit auch eher wahllos gekauft (Sarr, Roca, Sabitzer…)

Was wohl sehr wahrscheinlich jetzt schon feststeht: wir sind erneut schlechter geworden.
Transferphase a la Brazzo... und jährlich grüßt das Murmeltier!
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#8
Das was Hoeness jetzt von sich gibt soll doch nur von den internen Querelen v.a. in Sachen Lewy ablenken. Der Uli will dass die Medien spekulieren wer da kommen könnte und nicht dass das Thema Lewy größer und größer wird. Hat er ja schonmal genauso versucht, damals hats besser geklappt... Lewy hatte eine super Zeit beim FCB und hier seine besten Jahre verbracht, ihm verdanken wir viele Erfolge. Aber nun will er weg und Reisende soll man nicht aufhalten... Was wollen wir einen mittlerweile demotivierten Spieler zwingen für den FCB aufzulaufen, der in Gedanken weg ist? Es muss sowieso ein neuer Stürmer her für die kommenden Jahre.... 

Wenn jetzt einiges in die Hose geht, dann gibts hoffentlich auch mal auf der oberen Ebene Konsequenzen. Lieber ein kurzzeitiger Absturz und dann mit einigen Veränderungen back to the roots. Das bringt dann auch wieder eine höhere Wertschätzung für die Meisterschaft... 

dass Spieler sich über mangelnde Kommunikation, fehlende Wertschätzung oder seltsamen Umgang beschweren sind keine Einzelfälle. Auch Jerome kann ein Lied davon singen. Wie will man denn da ein Team aufbauen. Julian Nagelsmann macht es m.E. super auch wenn bei ihm natürlich die sich anbahnende Trennung von seiner Frau mit Sicherheit Auswirkungen in der abgelaufenen Saison hatte evt. auch auf die entscheidenden CL Spiele. Aber dafür kann man nun wirklich keinen Vorwurf machen, angesichts dieser Belastungen hat er trotzdem klasse hinbekommen, großer Respekt.
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#9
Der Fisch stinkt vom Kopf her und das sehr gewaltig.

FCB Winterpause ohne Lewi Platz 3 hinter dem BVB und Leipzig,ohne Lewi Tore.
Man wird wohl in dieser Saison wie üblich im Dezember Nagelsmann entlassen,der Trainer ist dann wie immer an allem Schuld.
Ist er aber nicht,denn seit Goretzka und Davies hat man keinen einzigen Topspieler mehr verpflichtet.(Flick hat das früh erkannt,wo die Reise hingeht)

So eine Vorstandsriege,die intern nichts auf die Reihe bekommt,gab es beim FCB noch nie und an den kolossalen Fehlverpflichtungen
ist der ganze Vorstand zu belasten.

Das wird eine tolle Hauptversammlung:nochmals wird sich das der Hainer nicht herausnehmen können,die Versammlung vorzeitig zu schliessen
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