(15.04 2015, 14:13)fcba1ern schrieb: Aber er hat die Bundesliga und auch unsere Bayern verändert. Ich mag den auch nicht, für mich ist er trotzdem ein Grosser!
Er hat bitte
was?
Er hat die Bundesliga verändert, aber ganz sicher nicht zum Guten, sondern dahingehend, dass 90% aller Mannschaften nur noch das Lied singen vom "Gegenpressing", und vergessen wie Spielaufbau funktioniert, was 90% aller Bundesligaspiele entweder stinklangweilig oder Harakiri macht, ganz zu schweigen vom internationalen Ansehen.
Und dass er unsere Bayern verändert hat soll ja wohl hoffentlich ein Witz sein. Nachdem man 2012 in der Champions League das Trauma hatte, hat man auf oberster Vereinsebene festgestellt, dass man mit einer perfekten Mannschaftsleistung zwar weit kommen kann, aber auf den letzten Metern die große individuelle Klasse fehlt ("Gomez ist ein guter, aber kein sehr guter. Wäre Gomez ein sehr guter wären wir jetzt Champions League Sieger"), vor allem im zweiten Glied. Dann wurde der Kader verstärkt. Sollte ja mal jeden nachdenklich machen dass man nach früheren Meisterschaften der Konkurrenz nicht annähernd so viel verändert hat wie 2012. Und mit der Verpflichtung von Pep hatten Klopp und der BVB mal gar nichts am Hut.
Ich kanns verstehen dass man sich in Dortmund auf Biegen und Brechen historisch mit dem FCB verknüpfen will, und auch dem Niedergang einen Namen geben will, schließlich besteht die historische Leistung von Klopp lediglich darin, eine Meisterschaft mehr geholt zu haben als z.B. Lautern, Stuttgart oder Bremen, wenn man vom Champions League Finale mal absieht, aber Legendenbildung brauchts da auch nicht.
Klopps größter Verdienst in Bezug auf Bayern ist dass er uns Hummels abgenommen hat.
Sorry, für mich ist der Rücktritt einfach ein Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit oder des Unwillens, sich zu verändern. Und ich bin mir relativ sicher dass Klopp intern schon weiß wer alles abspringt aus der Mannschaft im Sommer, und auf einen kompletten Neuanfang hat er keinen Bock. Jetzt tritt eben das ein, was so viele #EchteLiebe Fanatiker vor einem Jahr noch so vehement bestritten haben: Klopp kennt seinen Wert, er kennt die Nachfrage nach seiner Person, und jetzt springt er eben ab, weil er eingesehen hat dass die unmittelbare sportliche Zukunft des BVB ziemlich wackelt, und er seinen Ruf und seinen Wert nicht verlieren will, indem er versucht den Karren aus dem Dreck zu ziehen und sich dabei selbst beschmutzt.
Von wegen "Klopp geht niemals", "Klopp geht mit uns durch dick und dünn", "Klopp macht den Neuaufbau" - aber genau so habe ich Klopp - den Klopp, dem der Erfolg zu Kopf gestiegen ist - eingeschätzt: bei der ersten unterdurchschnittlichen Saison verpisst er sich.
Und Hummels tickt genauso.