(19.10 2015, 09:02)Gedger schrieb: [ -> ] (19.10 2015, 08:50)lavl schrieb: [ -> ]Aber auch beim Videobeweis gibt es oft keine eindeutigen, unwiderlegbaren Richtlinien welche Entscheidung die richtige ist. war es jetzt eine Rote Karte, oder eine Gelbe, Elfmeter oder nicht. Ich schau mir ja regelmäßig den Doppelpass an, oder die Spieltaganalyse und selbst da sind sich die sog. Experten oft uneinig. Wie sollten sich da die Experten in der Analyse Kabine erst so schnell entscheiden und dem Schiedsrichter ihre Entscheidung mitteilen??
Ich jedenfalls weiß nicht wie so eine Videobeweis Sache aussehen soll....
Wirklich nicht
Ja, auch beim Videobeweis gibt es Fehlentscheidungen. Und deswegen nehmen wir keinen? Das Argument zieht doch nicht wirklich oder? In wirklich jeder Sportart die öffentliche Relevanz hat gibt es einen Videobeweis, nur der Fussball hält sich für soooo besonders das er keinen braucht?
Wäre es nich toll wenn zumindest die eindeutigen Sachen nicht mehr falsch entschieden würden? So Phantomtore, Tore aus 10 Meter Abseits, eindeutige Elfmeter oder Nicht-Elfmeter?
Nein, wäre es nicht. Ich persönlich fände es echt langweilig, wenn es keine Fehlentscheidungen mehr gäbe, über die man sich aufregen kann. Halte mich für bekloppt oder zu romantisch, aber ein Fußballspiel kocht von Emotionen und solche Szenen gehören seit Jahrzehnten zum Fußball wie die Butter zum Brot.
Gerade diese spielentscheidenden Situationen sind genau jene, die nicht nur Spiele ungerecht in eine Richtung lenken können, sondern ganz im Gegenteil manchmal einfach auch mehr Gerechtigkeit über eine ganze Spieldauer liefern.
Nehmen wir das CL-Finale. Ribery hätte rot bekommen MÜSSEN, Dante hätte ZWINGEND gelb-rot bekommen müssen. Diese Situationen hätten mit großer Wahrscheinlichkeit dazu geführt, dass wir das Spiel verloren hätten. Vom Spielverlauf her war der Sieger Bayern München aber der deutlich gerechtere, wir hatten nur ein Schweineglück, dass diese zwei Situationen anders bewertet wurden.
Man kann sich mit einer Gruppe von Leuten über Fußball unterhalten und darüber sprechen, wie geil ein Schuss war, wie schön ein Tor war oder wie toll ein Dribbling war. Aber erst dann kochen doch die meisten Diskussionen hoch, wenn es verschiedene Meinungen zu einer Schiri-Entscheidung gibt. Ein Abseits wie gestern in Stuttgart (wird ja von den Fernsehguckern drastisch unterschätzt, wie schwierig es eigentlich ist, sowas in Echtzeit zu sehen), ein Handtor von Andreasen, worüber die halbe Welt diskutiert... Alles gehört (für MICH) zum Fußball einfach dazu.
Der Grund, wieso wir diese Diskussionen führen, ist nicht, dass sich die Entscheidungen häufen, sondern dass immer genauer auf sowas geachtet wird und Vereine wie der BxB nach ungefähr jedem Spiel vor die Kamera treten und von klaren Benachteiligungen sowie Verschwörungen sprechen.
Ich mein, hallo? Mittlerweile müssen die Leute auf dem Platz ihre Hand vor dem Mund halten, weil Lippenleser eingesetzt werden. In einem Spiel, das von Emotionen nur so lebt, vielleicht auch von Dingen, die gesagt werden, die man nur in einer hochdramatischen Situation ohne drüber nachzudenken, sagen würde... in SO einem Spiel wird darauf geachtet, was du zu wem sagst.
Die Schiris sind nicht schuld an der Häufigkeit der Diskussionen heutzutage. Das sind die Jammer-Vereine oder so Medien wie Bild.de, die noch schön polarisieren.