(19.02 2018, 14:42)Wembley Nacht schrieb: [ -> ] (19.02 2018, 13:53)Cookie Monster schrieb: [ -> ] (19.02 2018, 12:31)lavl schrieb: [ -> ]Hab mir gestern die Sky Diskussion bei Wontorra angeschaut und die haben es eigentlich schön auf den Punkt gebracht. Es werden seit Jahren Trainer, bzw Spieler geholt ohne sich groß darüber Gedanken zu machen, ob die überhaupt zur jeweiligen Philosophie des Clubs passen. So entsteht keinerlei Kontinuität in den Vereinen und ein ständiger Wechsel der Ausrichtung ist die Folge.
Freiburg ist doch das beste Beispiel! Die auch nach dem Abstieg an ihrem Trainer festhielten und jetzt mit einem wesentlich kleineren Budget vorne mitspielen. Und Vereine wie Wolfsburg, Hamburg oder Bremen bekommen seit Jahren kein Bein auf den Boden!
Vielleicht weil es gar keine festgelegte Philosophie bei den meisten Klubs gibt ? Das trifft ja eigentlich auch sehr gut auf Topteams zu (zB. Real Madrid).
Wie viel Erfolg hat man den aber ohne Philosophie? Barcelona hat fast 10 Jahre lang den europäischen Fußball dominiert, weil Sie eine Philosophie hatten; wir dominieren die Bundesliga, weil wir eine Philosophie haben; ManU hat England dominiert, weil Sie eine Philosophie hatten.
Eine Philosophie ist eine gute Sache. Klar kann das gut klappen keine zu haben siehe Real, aber man darf nicht vergessen, dass Real von 2003-2014 im Niemandsland steckte, weil dort eben auch nur teils sinnlos eingekauft wurde.
Barcelona würde ich halt auch nicht gerade als Paradebeispiel sehen, denn es gab trotz fest verankerter Philosophie viele erfolglose Jahre. Lange Zeit vor Messi um genau zu sein. Bei Real muss man halt auch auf ihre Erfolge weit vor den 2000er Jahren schauen, die hatten ja mal eine ähnliche Dominanz wie Bayern national und Barca international. So gibt es im Fußball aber immer Höhen und Tiefen (zuletzt wieder Höhen bei Real).
Ich finde auch, dass eine fest Philosophie eine gute Sache ist, aber man muss das dann auch konsequent durchziehen und auch mal durch schwierige Jahre gehen. Diesen Willen sehe ich bei deutschen Klubs oft nicht, da werden dann halt die klassischen Namen verpflichtet um dem Abstieg doch um jeden Preis zu entgehen (was ich auch verstehen kann).
Gerade in Deutschland denken viele zu klein und/oder machen aus dem, was sie haben, nicht genug. Das scheint eine Frage der Spielerausbildung, der Mentalität, der Strukturen, der Finanzen und der Zielsetzungen zu sein - in unterschiedlichen Kombinationen.
Ich verstehe es eben nicht, weshalb die Mannschaften das Risiko scheuen sich einer festen Philosophie hinzugeben.
Wenn man als Verein die eigene Philosophie gut verkaufen kann und sich auch wirklich damit intensiv beschäftigt und die Fans mit einspannt, dann wird dem Verein auch mal eine schlechtere Zeit verziehen.
Mein absolutes Paradebeispiel dafür ist Freiburg. Die spielen seit Jahren immer den selben Fußball (ja die müssen so spielen, dass weiß ich) und das funktioniert. Dort gibt es kaum Diskussionen um die Mannschaft oder um den Trainer. Selbst nach dem Abstieg hat man alles ganz nüchtern analysiert und ich hab kaum Diskussionen über Streich wahrgenommen. Die Freiburger haben eine gute Gelassenheit.
Vereine wie Bremen und Hamburg hingegen haben gar keine Philosophie. Bremen spielt seit den letzten 3 Jahren ungefähr 3 komplett unterschiedliche Arten von Fußball und bei Hamburg weiß ich gar nicht, ob man das als Fußball bezeichnen. Klar kann man sich so Jahr für Jahr durchmogeln, aber was hat man davon? Nichts. Man kämpft Jahr für Jahr gg den Abstieg und man weiß haargenau es wird nächstes Jahr genauso ablaufen? Wie soll sich den aber auch was ändern?
Dtl. hat schon länger (seit den 80ern?) nicht die beste Tradition in Sachen Fußball (Kampf, Kapmpf, Kampf!), m.E. hat u.a. Klopp aber den noch verbliebenen Rest mit kaputt gemacht, weil das Spiel mit Ball endgültig ad acta gelegt wurde. Bremen in den Nuller Jahren war nicht schlecht. Stuttgart zwischendurch, teilweise auch Wolfsburg. Es liegt freilich nicht nur am Hyänenfußball (siehe Strukturen, Finanzen usw.) aber das kommt dazu. In Spanien gibt es auch Probleme (Finanzen, Strukturen usw.) aber das gefällt mir oft viel besser als was der durchschnittliche BL-Klub so verzapft.
(19.02 2018, 17:05)Beobachter schrieb: [ -> ]Dtl. hat schon länger (seit den 80ern?) nicht die beste Tradition in Sachen Fußball (Kampf, Kapmpf, Kampf!), m.E. hat u.a. Klopp aber den noch verbliebenen Rest mit kaputt gemacht, weil das Spiel mit Ball endgültig ad acta gelegt wurde. Bremen in den Nuller Jahren war nicht schlecht. Stuttgart zwischendurch, teilweise auch Wolfsburg. Es liegt freilich nicht nur am Hyänenfußball (siehe Strukturen, Finanzen usw.) aber das kommt dazu. In Spanien gibt es auch Probleme (Finanzen, Strukturen usw.) aber das gefällt mir oft viel besser als was der durchschnittliche BL-Klub so verzapft.
Ja mit Klopp ist hier in Deutschland eine Spielkultur eingekehrt, die zwangsläufig nicht funktioniert/funktionieren kann. Finde es mittlerweile auch fürchterlich, dass sich kaum eine Mannschaft von der anderen abhebt.
Ich schaue mir jetzt nicht so oft die kleinen spanischen Mannschaften an, aber ich habe dort auch das Gefühl, dass man auch einfach mehr Eier hat selbst Fußball zu spielen. Hier in der BL haben die Mannschaften ja teilweise Angst den Ball zu haben, weil Sie dann ja mal kreativ werden müssten. Mittlerweile ist es ja auch schon schmerzhaft sich die Konferenz anzuschauen, da dort auch nichts mehr passiert.
Highlights von Girona oder Betis gegen Real Madrid kann ich nur empfehlen. Das ist auch der Grund wieso ich mir ausser Bayern und Dortmund kaum 90 min Spiele der Bundesliga antun kann.
Jaja, die Bundesliga und die kaputte Spielkultur. Dabei ist es noch nicht mal "Kampf, Kampf, Kampf", sondern disziplinarisch und mannschaftstaktisch durchaus anspruchsvoll.
Wenn es nur um die Ästhetik geht, bitteschön, aber den kleinen Bundesligaclubs vorzuwerfen, sie würden nur rennen, treten und pöhlen, ist auf taktischer Ebene einfach Unsinn.
(19.02 2018, 17:37)merengue schrieb: [ -> ]Highlights von Girona oder Betis gegen Real Madrid kann ich nur empfehlen. Das ist auch der Grund wieso ich mir ausser Bayern und Dortmund kaum 90 min Spiele der Bundesliga antun kann.
Von dortmund doch mittlerweile auch nicht mehr
(19.02 2018, 18:03)Jarou schrieb: [ -> ]Jaja, die Bundesliga und die kaputte Spielkultur. Dabei ist es noch nicht mal "Kampf, Kampf, Kampf", sondern disziplinarisch und mannschaftstaktisch durchaus anspruchsvoll.
Wenn es nur um die Ästhetik geht, bitteschön, aber den kleinen Bundesligaclubs vorzuwerfen, sie würden nur rennen, treten und pöhlen, ist auf taktischer Ebene einfach Unsinn.
Sorry, aber wenn gefühlt 14 Mannschaften von 18 fast den selben Schuh spielen, dann entstehen keine schönen Spiele. Das ist auch mannschaftstaktisch meiner Meinung nach nicht sonderlich anspruchsvoll was die meisten Bundesligisten machen.
Jede Mannschaft kann sich zusammenreißen und sich hinten reinstellen, dass sieht man ja immer wieder gut gg uns(wobei selbst dort mittlerweile richtig verkackt wird). Würde wenigstens ein Verein die hohe Kunst des Verteidigens perfektionieren, also solchen Mist spielen wie die Italiener damals (am ehesten sehe ich da noch die Frankfurter), dann würde ich mich durchaus verneigen, aber auch das wird nicht gespielt. Die Bundesliga ist ganz nüchtern betrachtet mit dem Ball zu ideenlos und auch beim verteidigen sind viele Mannschaften nicht so gut.
Die kleinen Mannschaften sind taktisch relativ einfach zu durchschauen, also klar steckt eine Taktik dahinter , aber es ist halt fast dieselbe wie bei 5 anderen Mannschaften.
Das Problem ist einfach, dass es zu wenig Abwechslung gibt. Es muss natürlich Mannschaften geben die sich hinten reinstellen, weil Sie sonst nicht überleben, aber Mannschaften wie Dortmund, Schalke und Leverkusen haben so eine gute Mannschaft, aber fußballerisch kommt wenig dabei raus.
Ich kann mich auch über Spiele freuen, die 0:0 ausgehen, aber dafür taktisch hochklassig sind, die gibt es aber in den letzten Jahren sehr selten. Meistens ist es eben doch so, dass sich die Mannschaften den Ball hin und herschieben und nicht wissen, was Sie mit dem Ball tun sollen.
(19.02 2018, 18:03)Jarou schrieb: [ -> ]Jaja, die Bundesliga und die kaputte Spielkultur. Dabei ist es noch nicht mal "Kampf, Kampf, Kampf", sondern disziplinarisch und mannschaftstaktisch durchaus anspruchsvoll.
Wo konkret? Also die Absicht sehe ich wohl, aber die Umsetzung? Was ich sehe ist natürlich nicht nur Kampf aber es ist taktisch oft genug viel zu eindimensional und nicht konsequent genug. Aktuell sieht es einfach mau aus. Frankfurt defensiv, Hoffenheim zumindest in der Hinrunde mit Ansätzen von Ballbesitz, dann noch Freiburg. Und München. Dortmund derzeit nix mehr, Leverkusen unklar, Schalke auch, von Hamburg, Wob reden wir nicht.
(19.02 2018, 18:03)Jarou schrieb: [ -> ]Wenn es nur um die Ästhetik geht, bitteschön, aber den kleinen Bundesligaclubs vorzuwerfen, sie würden nur rennen, treten und pöhlen, ist auf taktischer Ebene einfach Unsinn.
Es geht mitnichten um Ästethik. Wie Wembley schon schrieb: Wenn die Clubs mal ihren Stiefel durchziehen würden, dann wäre das was anderes. Aber es ist nichts halbes und nichts ganzes und m.E. hat der Hyänenfußball seinen Teil dazu beigetragen. Mehr meine ich damit nicht.