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Normale Version: Homosexualität im Fußball
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Also, ich komme bei dem Inhalt dieses Thread nicht mehr mit.

Aber wenn man sich anschaut, wohin dieser Thread, der erst seit 48 Stunden exisitert, geführt hat, kann man verstehen, dass sich kein Aktiver outet. Dann würde es nur noch darum gehen. Es geht aber um Fussball. Sei's drum. FCB 4ever!

Hanna von und zu Bach

(10.01 2014, 20:13)Schober-Fan 2001 schrieb: [ -> ]Aber wenn man sich anschaut, wohin dieser Thread, der erst seit 48 Stunden exisitert, geführt hat, kann man verstehen, dass sich kein Aktiver outet. Dann würde es nur noch darum gehen.

Bingo, womit wir wieder dabei sind, dass solche Outings nicht wirklich was bringen außer Unfrieden, Feindschaften und Verhärtung und Konzentrierung von Radikalismus. Mag sein, dass Hizlsperger nun doppelt so viele Freunde hat. Aber auch doppelt so viele Feinde und die, die ihn lieber im Beckerladen nicht berühren...
Die Kirche trichtert kleinen Kindern lieber ein, dass es etwas gibt, was sie aber zumindest in ihrer Zeit als lebender Mensch niemals zu sehen bekommen werden, den lieben allwissenden und allmächtigen Gott! Das finde ich, als jemand der überhaupt nicht an Gott glaubt, allerdings auch nicht sehr normal...
Denn als Bayern-Fan weiß man ja, dass es nur Fußballgötter in roten Trikots gibt FCB

Aber gut, anderes Thema...

Hitzlsperger hat eins geschafft, uns zwar hat er sehr viele Leute zum diskutieren gebracht und viele sicher auch zum nachdenken angeregt. Ich denke, dass ist das was er wollte.
Mittlerweile aber finde ich das Thema in den Medien auch etwas überpräsent, dafür dass es doch eigentlich so normal sein soll, wenn man homosexuell ist. Wenn ich Profifußballer wäre, dann würde ich mir jetzt dann doch nochmal überlegen, ob ich mich outen würde, es sei denn mir macht es nichts aus wochenlang Hauptthema in sämtlichen Medien zu sein.
Es gibt so viele schwule in so vielen verschiedenen Berufen...auch einige Prominente. Nirgends, so scheint mir, wird so ein Fass aufgemacht wie bei Hitzlsperger bzw. im Fußball. Das macht das Thema für mich jetzt schon wieder langweilig, die Lust darüber überhaupt nur ein Wort zu verlieren ist eigentlich schon fast gegen null, weil es für mich eben dazu gehört, dass jeder lieben kann wenn er will.

Da stimmen uns übrigens selbst unsere tierischen Freunde zu:
http://www.rp-online.de/panorama/wissen/...-1.2597046

Aber nochmal, um nicht falsch verstanden zu werden: Ich finde es nach wie vor gut, dass Hitzlsperger offen dazu steht und hoffe, dass sich der Wirbel um das Thema auch im Fußball bald legt.
Die Wahrscheinlichkeit dafür ist wohl aber eher gering, denn genauso wie jeder das Recht hat zu lieben wen er will, darf und sollte eben auch jeder die Meinung haben dürfen die er will.

Hanna von und zu Bach

Gut, es gibt natürlich auch einen Vorteil, den hat Dennis ziemlich gut beschrieben. Vielleicht hat es sogar dazu beigetragen, dass Fußballer es sich nun nicht mehr nur zweimal zu überlegen, sondern ganz auf die Erfahrung zu verzichten und ich von sowas künftig verschont bleibe. Es ist nach Expertenmeinungen jetzt nicht mit einer Welle von "Selbstanzeigen" zu rechnen. Gott sei Dank.
(10.01 2014, 19:43)Brasil82FCB schrieb: [ -> ]Man muss sich klar werden, was hier passiert !!! und dafür ist der Wortwechsel mit Donyman typisch:

Gesellschaftliche Gruppen und Medien geben vor, wie homosexuelle Handlungen zu sehen sind, nämlich „gesund und normal“. Eine Diskussion dbzgl. ist nicht nur unerwünscht, sondern nicht mehr zulässig! Jeder Mensch, welcher nur ansatzweise kritisch hinterfragt, ob homosexuelle Handlungen vielleicht doch „nicht so ganz als gesund und normal“ zu bewerten sind, verstößt dadurch mittlerweile automatisch gegen ein „Menschenrecht und ist intolerant, diffamierend und menschenverachtend“. Weiterhin wird ignoriert, dass eine kritische Auseinandersetzung eben auch nicht mit Rassismus gleichzusetzen ist.
Und sollte irgendwann eine dbzgl. kritische Äußerung sogar bestraft werden, wäre dies ein unfassbare Aushebelung der Meinungsfreiheit ! Dabei erfolgt diese Einschränkung schon jetzt ansatzweise in entsprechenden Formulierungen von z.B. bei Donyman oder auch über die Medien. Dagegen muss man sich wehren.

ihr bringt mit eurer wortwahl das ganze dilemma auf den punkt: die eine spricht von "abartig", der andere von "doch nicht so ganz gesund und normal".
damit zeigt ihr euer verständnis von toleranz: die dürfen machen was sie wollen. sie müssen auch nicht in den knast dafür (wie gnädig!). aber unterm strich, sind sie doch irgendwie minderwertiger als wir (heteros).
tolerant ist was anderes: tolerant ist, wenn ein Hitzlsperger in der buli fußball spielt, nach dem spiel mit seinem freund arm in arm zum CSD geht - und niemand ein wort darüber verliert.

und, Brasil, zu deiner "kritischen diskussion": die wurde von ca. 1850 bis heute von entsprechenden fachleuten aus medizin, biologie, soziologie, anthropologie, psychologie usw. weidlich geführt.

im ergebnis wird homosexualität von keiner ernstzunehmenden organisation mehr als "abartig" oder "krank" bewertet. natürlich gibt es wie immer eine abweichende minderheitenmeinung - wie eben auch bei themen wie klimawandel, evolution, rassismus etc..

insgesamt kann man aber ganz beruhigt sein: nach neuesten umfragen, teilen die ansicht von Hanna und Brasil in D nur noch 12 prozent der bevölkerung. immer noch zu viele. aber wenn diese entwicklung anhält, wird vielleicht in 20 jahren tatsächlich in keinem bereich und nirgendwo mehr ein öffentliches coming-out nötig sein.

Hanna von und zu Bach

(11.01 2014, 10:20)donyman schrieb: [ -> ]nach neuesten umfragen, teilen die ansicht von Hanna und Brasil in D nur noch 12 prozent der bevölkerung.

Das hätte ich dann schon mal seriös mit Beweisen hinterlegt. Nicht mal offiziell und unter Druck der Öffentlichkeit glaub ich das, geschweige denn, was in den Köpfen tatsächlich drin ist.
Welche Schwulen-freundliche Organisation will diese 12 Prozent rausgefunden haben?
NIE IM LEBEN !!

Und vor allem, wie war denn genau die Fragestellung?
Ich habe auch nichts gegen Homosexuelle, aber die Zustimmung teilt sich nicht in ja oder nein, in schwarz oder weiß, es ist viel komplizierter.
Ich stelle mir das in etwas so vor: Oma, hast Du was gegen Schwule : Nein!
Nächste Woche ziehen zwei bei uns ein : Oh, das lieber doch nicht! Noch Fragen?

Testerman

(11.01 2014, 11:49)Hanna von und zu Bach schrieb: [ -> ]Ich stelle mir das in etwas so vor: Oma, hast Du was gegen Schwule : Nein!
Nächste Woche ziehen zwei bei uns ein : Oh, das lieber doch nicht! Noch Fragen?

Wenn diese Generation mal ausgestorben ist erledigt sich das,"Oh, lieber doch nicht", vielleicht von selbst. Daß es immer Leute gibt die Homosexuelle als krank, abartig oder wie auch immer sehen wird sich wohl nie ändern lassen. Wozu auch, wenn man sich das denkt und die Homosexuellen nicht ins Abseits stellt. Es soll ja auch Leute geben die es als normal sehen dass Frauen, bei gleicher Arbeit, weniger verdienen als Männer. Das ist für mich auch so eine Logik die sich mir nicht erschließt.

Hanna von und zu Bach

(11.01 2014, 16:54)Dennis schrieb: [ -> ]http://www.queer.de/detail.php?article_id=20789

Danke, Dennis, die ersten, die sich das trauen, so zu sagen. Und ich hatte vorher nicht viel von dieser Partei gehalten. Aber das trifft meinen Standpunkt in diesem speziellen Fall voll auf die Haube.

Es gibt ernsthaft noch jemand, der das sagen darf und auch sagt.
Es gab auch vor der Wahl einige, die diese Partei gut fanden.
Deren Meinung würde ich ganz speziell zu diesem Thema gern mal wissen.

Aber endlich mal ein Artikel, der nicht in das Friede, Freude, Eierkucken-Geheul einstimmt !!smilie_dankesmilie_danke

Übrigens:

Sowohl Philipp Lahm als auch Arne Friedrich wurde es schon nachgesagt, vom anderen Ufer zu sein.

Beide haben übereinstimmende Interwievs gegeben, wie toll sie das Outing von Hitzl finden.
Mal sehen, wie es nach der Karriere auusieht mit deren Outings.

Wäre extrem mutig.
letzter kommentar:

wir erleben in D gerade eine sehr gefährliche entwicklung:

mit dem schlachtruf "das wird man doch wohl noch sagen dürfen" erheben erzreaktionäre kräfte zunehmend ihre stimmen zu themen, die eigentlich längst überwunden waren. da werden nationalistische parolen gegen Griechen, Rumänen und Bulgaren geschwungen. der klimawandel wird bestritten, frauenrechte werden chauvinistisch verweigert und homophobe äußerungen werden schamlos als "meinung der schweigenden mehrheit" dargestellt.

gerade in krisenzeiten fallen solche parolen auf immer mehr fruchtbaren boden.
deswegen haben alle demokratisch und liberal gesinnten menschen die pflicht, sich gegen dieses tendenz zu wenden und eben keine falsche toleranz gegenüber diesem dumpfen sumpf zu haben.

wir sollten aus unserer geschichte lernen, dass demokratie und freiheit immer wieder neu erkämpft werden müssen. reaktionäre und faschistische verführer lauern an jeder ecke. und viele singen deren lied ohne es auch nur zu bemerken.
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