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Normale Version: Sollte der FC Bayern Ausstiegsklauseln einführen?
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Präziser formuliert: sollten wir Ausstiegsklauseln nicht nur einführen, sondern zur Bedingung einer Vertragsunterzeichnung machen? In Spanien muss das so sein, und wenn ich mir in letzter Zeit das Hickhack um manche Spieler bei uns ansehe, frage ich mich, ob eine AK nicht mehr Probleme löst als dass sie sie bringt.
Es ist ja bekannte Politik des FCB, keine AKs festzuschreiben, da man der Ansicht ist, Vertrag ist Vertrag, und man möchte nicht gezwungen sein, Spieler zu verlieren.

Aber AKs können auch einen positiven Effekt haben. Warum treten keine Vereine an Spieler wie Xavi, Iniesta, Messi, Bale, Ronaldo usw heran? Weil die festgeschriebene Ablöse einfach lächerlich hoch ist. Man macht sich als Verein damit auch nicht erpressbar. Man nehme mal die Causa Mandzukic. So wie die Lage ist, weiß jeder Verein der Welt, dass Pep ihn nicht mehr will, und Mandzukic nicht bleiben will, also wird kein Verein der Welt eine angemessene Ablöse zahlen, und eine Verhandlungsposition hat man nicht. "Wir bieten 15 Millionen. Was, ihr wollt 25? Ich dachte, der ist nicht mehr wichtig für euch? Sucht euch doch einen anderen Verein der das zahlt."

Hätte man eine AK festgelegt von, sagen wir, 60 Millionen, wäre das kein Thema. Solange der Spieler glücklich ist im Verein, will er eh nicht weg; ist er nicht mehr glücklich, wird ein ernsthaft interessierter Verein die Ablöse zahlen. Wenn nicht, bleibt er, ganz einfach. Im äußerste Notfall können sich zwei Vereine auch außerhalb der Klausel einigen, siehe Thiago, siehe Goretzka.
Es würde aber nicht mehr passieren, dass Spieler des FC Bayern zu lachhaften Ablösen ins Ausland gehen, und potentielles Theater der Spieler hätte man auch eingedämmt.

Würde man 90 Millionen für Müller und Kroos festschreiben, hätte man jetzt kein Theater. Dann hieße es wie damals über Reals Interesse an Ribery "Gebt uns 100 Millionen, oder haltet die Fresse."
Damit hätten sich auch mal beim FCB hohe Ablösen eingebürgert. Es ist nämlich eigentlich nicht einzusehen, warum außer uns die ganze Fußballwelt davon profitiert, dass Scheichs 60 Millionen für Bankspieler zahlen.

Ich lese über Van Gaals Kaderplanung bei ManU erstaunt, dass für Hummels, Müller UND Schweinsteiger "etwas über 100 Millionen" gezahlt werden müssten. Da frage ich ehrlich: SO WENIG? Nehme ich an, dass Hummels 25-30 Mio. kostet, bleiben für Schweini und Müller je 40 Millionen. Für einen völlig überschätzten Draxler werden 45 Millionen abgerufen (und offenbar gibt es Bekloppte wie Wenger die das zahlen wollen!), und gleichzeitig ginge Thomas fucking Müller für 40 über die Theke?
Schweinsteiger, den Mourinho über den grünen Klee lobt, und ihn für Real Madrid wollte, ebenso?

Ne, Freunde der Sonne, da muss sich was ändern. Großherzigkeit in allen Ehren, aber man muss die besten Eigengewächse nicht deutlich unter Wert abgeben weil einem Herrn Müller oder Kroos eine Flatulenz quer sitzt.
Es WIRD an die Spieler wie Messi Bale etc herangetreten. Die spieler wollen aber einfach nur bleiben.
Ich sehe nicht dass sich groß etwas ändern wird, denn der positive nebeneffekt, den du beschreibst, gibt es einfach nicht!
Ob der Spieler eine lächerlich hohe AK hat, die eh kein Schwein zahlt oder ob er keine hat, macht keinen Unterschied. Es wird so oder so an den Spielern rumgebaggert und eine AK wird trotzdem so gut wie nie gezogen, wenn sie zu hoch ist.

Abgesehen davon frage ich mich: was ist mir wichtiger? Dass wir viel Geld für unsere Spieler kriegen oder dass unsere Münchner Spieler wie Müller, Alaba, Schweini etc bleiben?
Definitiv letzteres. Auch für 100 mio würde ich Müller nicht bei ManU sehen wollen, aber scheinbar hast du kein großes Problem damit, dass eigengewächse wechseln? Ich schon.
Ich bin mir auch sicher, dass wir Minimum Alaba schon verloren hätten, da irgendein Verein (wahrscheinlich Real) eine exorbitant hohe ablöse gezahlt hätte für den besten Linksverteidiger der Welt. Und da wäre der sportliche Schaden um ein vielfaches höher, als dass man es je mit Geld aufwiegen könnte, denn wie ersetzt man den besten? Nein danke. Den einzigen positiven Effekt, den AK 's haben, sind die Marktwerte. Transfermarkt etc verneint es zwar, aber selbstverständlich orientieren sich die Preise der Spieler an viel zu hohen ablösen.
Ein Neymar, der nur in Brasilien gespielt hat (dort herrscht kein Topniveau!) Wird für angebliche 50 Mio Euro gekauft. Er legt eine einzige Saison hin und plötzlich kostet er fast 70 mio? Ja nee is klar. Da spielen ablöse, AK und UEFAlona sicherlich eine entscheidende Rolle.
Interessanter Ansatz.
Aber wann und wie oft geben wir wirklich mal junge, bzw aktuelle wirkliche Stars ab, geschweige denn aus eigener Jugend. Finde das hält sich deutlich in Grenzen bei uns. Die, mit denen Bayern langfristig arbeiten will, bleiben größtenteils.
Lahm, Schweini, Robben, Ribery wurden jedes Jahr aufs neue mit anderen Teams in Verbindung gebracht. Auch mit wirklichen Großkalibern wie Real, Barca und ManU.
Auch bei den Jüngeren wie Alaba, Müller, usw. ist das mittlerweile so.

Aber abgegeben haben wir doch wirklich nur Leute, die sich entweder nicht durchgesetzt (Can, Hummels, etc.) haben oder nach großen Leistungen selbst um Freigabe gebeten haben(Gomez, Makaay, etc).

Weggekauft wurde uns mMn noch keiner.
Ich bin auch eher gegen Ausstiegsklauseln,weil wenn z.B Mandzukic eine AK von 60 Mio hätte,glaub ich nicht das das jemand zahlen würde,dann müssten wir entweder behalten und er würde wahrscheinlich selten im Kader stehen oder ihn für einen Preis unterhalb der AK gehen lassen.Und dann ist es ja das gleiche wie wenn er keine hätte.

Hanna von und zu Bach

Der letzte Beitrag lässt die AK doch absurd erscheinen.
Dann versauert der Spieler eben seinen Vertrag lang und wir zahlen Gehalt und er kann dann nach Vertragsende zum Nullinger gehen.
Das ist doch in solchen Fälle total kontra. Entweder passt das mit einem Spieler beidseitig oder es hakt und man muss sich trennen, ob mit oder ohne AK.
Klares dagegen, weil nicht hilfreich.
Ich habe auch keine Bedenken, dass man uns leer kauft. Dafür gibt es Verträge.
(09.06 2014, 09:34)Jano schrieb: [ -> ]Interessanter Ansatz.
Aber wann und wie oft geben wir wirklich mal junge, bzw aktuelle wirkliche Stars ab, geschweige denn aus eigener Jugend. Finde das hält sich deutlich in Grenzen bei uns. Die, mit denen Bayern langfristig arbeiten will, bleiben größtenteils.
Lahm, Schweini, Robben, Ribery wurden jedes Jahr aufs neue mit anderen Teams in Verbindung gebracht. Auch mit wirklichen Großkalibern wie Real, Barca und ManU.
Auch bei den Jüngeren wie Alaba, Müller, usw. ist das mittlerweile so.

Aber abgegeben haben wir doch wirklich nur Leute, die sich entweder nicht durchgesetzt (Can, Hummels, etc.) haben oder nach großen Leistungen selbst um Freigabe gebeten haben(Gomez, Makaay, etc).

Weggekauft wurde uns mMn noch keiner.

Wir haben in den letzten ca. 10 Jahren kaum Jugendspieler abgeben müssen, das stimmt. Wir haben aber auch keine hervorgebracht vom Format wie aktuell Müller, Alaba, Kroos, Schweinsteiger, so ehrlich muss man auch sein. Also ist die Situation eine andere, weil man auf einem ganz anderen Level arbeitet.

Hanna, man kann trotz AK eine Ablöse aushandeln, wie ich schon gesagt habe, aber dann hat man zumindest eine Verhandlungsbasis, die wesentlich günstiger für uns ist als das Spieler-im-Sonderangebot Modell der letzten Jahre. Wir haben doch verdiente Spieler für nen Appel und ein Ei verhökert. Das muss einfach nicht sein. Es ist ja nicht so als könnte man das nicht direkt reinvestieren, eine gute Mandzukic-Ablöse z.B. in Kroos' Vertrag.

Hanna von und zu Bach

(09.06 2014, 10:35)gkgyver schrieb: [ -> ]Hanna, man kann trotz AK eine Ablöse aushandeln, wie ich schon gesagt habe, aber dann hat man zumindest eine Verhandlungsbasis, die wesentlich günstiger für uns ist als das Spieler-im-Sonderangebot Modell der letzten Jahre. Wir haben doch verdiente Spieler für nen Appel und ein Ei verhökert. Das muss einfach nicht sein. Es ist ja nicht so als könnte man das nicht direkt reinvestieren, eine gute Mandzukic-Ablöse z.B. in Kroos' Vertrag.

Aber da gehts doch schon mit der Höhe der AK los. Da man im vorhinein einen Spieler ja nicht mit der Absicht holt, dass er vergeigt, wird man da was Hohes reinschreiben (Siehe Messi/Ronaldo). Wenn eine solche AK unangemessen hoch ist, fängt man doch gar nicht mit verhandeln an, oder hat die gleiche "Verhöker"-Situation wie jetzt. Wobei es da noch viel schlimmer ist, wenn man den "50-Mio.-Mann" für 20 gehen lässt. Da stimmt doch as nicht.

Wo bitte ist der Vorteil dieser AK, ich erkenne keinen?
(09.06 2014, 10:35)gkgyver schrieb: [ -> ]Wir haben in den letzten ca. 10 Jahren kaum Jugendspieler abgeben müssen, das stimmt. Wir haben aber auch keine hervorgebracht vom Format wie aktuell Müller, Alaba, Kroos, Schweinsteiger, so ehrlich muss man auch sein.

Widerspricht sich ein bisschen. Das sind alles Spieler aus den letzten 10 Jahren.
(09.06 2014, 10:45)Hanna von und zu Bach schrieb: [ -> ]Wo bitte ist der Vorteil dieser AK, ich erkenne keinen?

Einziger Vorteil KÖNNTE sein, dass man Spieler dadurch leichter verlängern oder überhaupt an sich binden kann.
"Könnte" aber mit Absicht fett und unterstrichen, weil siehe Götze...
Mir leuchtet nach wie vor nicht wirklich ein was der Vorteil von einer AK sein sollte, weil ich sehe da nur den Nachteil, dass ein extrem wertvoller Spieler von heute auf morgen weg sein könnte. Wie Jano schon sagte: Siehe Götze.

Was das Verkaufen unter Wert angeht, dass bei Bayern wirklich die Regel ist: Warum sollte sich das durch eine AK ändern? Bayern könnte auch einfach bei jedem Spieler eine interne "AK" festlegen unter der sie einfach nicht verkaufen, aber halt ohne es in den Vertrag zu schreiben. Das machen sie aber nicht, weil Bayern keine Lust auf Spieler hat die keine Lust auf Bayern haben. Bayern fährt da schon seit bestimmt 10 Jahren eine sehr intelligente Strategie: Als Spieler ist das Risiko zu Bayern zu gehen sehr gering, denn der Verein hat immer wieder bewiesen, dass er Spielern, die nicht mehr bei Bayern spielen wollen keine Steine in den Weg legt. Bei den Beratern und Spielern dürfte sich das auch schon rumgesprochen haben.
Mit der Verkaufsstrategie verliert Bayern bei manchen Transfers vielleicht ein paar Millionen, dafür fällt es ihnen leichter gute Spieler zu verpflichten. Bayern kann sich so ein Verhalten finanziell leisten, ein normaler Bundesligaverein kann es nicht.