(06.03 2020, 01:11)gkgyver schrieb: [ -> ]Islamisierung ist zu kurz gedacht.
was ist an "islamisierung" jetzt das spezifisch schlechte? ich verstehe ja, wenn man sich gegen religionen insgesamt ausspricht, die haben über die jahrhunderte tatsächlich sehr viel leid gebracht. aber dass der islam sich hier irgendwie als gefährlicher oder aggressiver als das christentum zeigen würde, kann ich nicht nachvollziehen. natürlich gibt es hier wie dort einzelne extremistische spinner, aber im ganzen nehmen sich beide ideologien nicht viel.
Zitat:Die politische Entwicklung hin zum Linksextrem und liberalem Totalitarismus mobilisiert die konservativen und erzkonservativen Reservoirs zum Widerstand, und da nun von Union bis Linke ALLE weit nach links gerückt sind, erscheint der neue konservative Block aus der Mitte nun rechts.
wo siehst du eine "entwicklung zum linksextrem"? überall auf der welt einschl. Europa dominieren seit jahren konservative und rechte parteien und bei uns? SPD, LINKE, FDP? nach links gerückt? die standen wohl alle noch nie so weit rechts, wie zur zeit. und die CDU/CSU hat sich zwar zu ein paar mittigen kompromissen nötigen lassen, ist im kern aber immer noch stramm konservativ.
Zitat:Durch das ultra-linke Denken und die Einwanderung fremder Kulturen stärkt man konservative Begehren in der Bevölkerung, so dass diese neue konservative Mitte ("neue Rechte") Zulauf bekommt und nun medial als "Gefahr" hochstilisiert werden kann.
was meinst du mit "ultra-linkem denken"? die privatisierungen (bahn, wasser, telekom etc.), hartz4-gesetzgebung, beendigung des sozialen wohnungsbaus, abschaffung der vermögenssteuer, absenkung der spitzensteuersätze usw, die wir in den letzten 20 jahren hatten würde ich eher als "ultra-rechts" bezeichnen. und damit das nicht zu sehr auffällt, hat man bei ein paar identitätspolitischen themen alibi-zugeständnisse gemacht - wie homo-ehe oder frauen-quote.
Zitat:Damit kann man nun diese "Rechten" als "Nazi" stigmatisieren, und im Zuge dessen Begriffe wie Heimat, Patriotismus, und in letzter Konsequenz nationale Interessen und Gefühle im allgemeinen, tabuisieren.
Ideal natürlich wenn sich paar insignifikante tatsächliche Neonazis, zur Not tuns V Männer, unter ne Demo mischen und bissel Stress machen.
Damit ist die Hexenjagd perfekt, und alles was nicht explizit links ist, ist rechts.
Und damit kann man in allen Ländern dieses "Gedankengut" endgültig zerstören.
hier muss man unterscheiden: es gibt stramm konservative, sicher rechte politiker, die alles, bloß keine nazis sind. ich habe mit Peter Gauweiler noch selbst diskutiert und ihn als blitzgescheiten integeren menschen kennengelernt. der würde aber sicher vehement protestieren, wenn man ihn mit "neuen rechten" ala Höcke, Bachmann, Kubitschek oder Sellner in einen topf werfen würde.
die pflegen tatsächlich ein faschistisches gedankengut, halten demokratie für die herrschaft der schwachen und weiße deutsche für überlegen.
die von dir angesprochenen "V-leute" gab es in letzter zeit nachweislich in Frankreich und beim G20 in HH bei linken protest-demos. in rechten zirkeln dienten sie (wie beim NSU) weniger als informanten, als vielmehr als geheime finanziers der jeweiligen zellen.
Zitat:Und da die "rechte Gefahr" ja so grassiert, muss man Gesetze machen um diese "Hassrede" zu verbieten. Und einen - natürlich unabhängigen - "Faktencheck" einrichten.
Das verstehen sicher alle.
Die Grenze zur Zensur ist längst überschritten.
Man muss den Leuten Angst machen. Durch Angst wird man kontrollierbar.
hatespeach sollte man tatsächlich nicht verbieten müssen. eigentlich sollte hier erziehung und anstand völlig ausreichen. nachdem das offenbar nicht der fall ist, brauchen wir scheinbar gesetze. seine fakten kann ja jeder da prüfen, wo er es für sinnvoll hält, wenn dabei allerdings "fakten" herauskommen, die offensichtlich falsch sind, wie bei den klimaleugnern, dann darf man sich auch nicht über widerspruch wundern. mit fundamental-skeptikern, die auch noch naturgesetze anzweifeln (wie z.b. dass CO2 in der atmosphäre vom menschen stammt und die erde erwärmt) ist es kaum möglich zu diskutieren.
aber "zensur"? wäre ja mitunter wünschenswert - kann ich aber außer in ausnahmen kaum feststellen. du kannst bei facebook oder youtube doch jeden noch so großen mist schreiben, ohne dass das jemanden interessiert und Sarrazin und Höcke bekommen sogar ihre bücher verlegt. na ja "Mein Kampf" wurde ja auch erst nach dem realitätstest verboten.