Hainer:
In einer durch Unsicherheit, Schnelllebigkeit und Entfremdung geprägter Gesellschaft biete der FC Bayern „Stabilität und eine Heimat. Wir haben in diesem Jahr unser 300.000. Mitglied begrüßt und verzeichnen das höchste Mitgliederwachstum unserer Vereinsgeschichte. Inzwischen stehen wir bei 316.000 Mitgliedern – absoluter Rekord. Das zeigt, wie viele Menschen Halt beim FC Bayern suchen – und finden. 316.000 Mitglieder können nicht irren. Ein Verein steht für Verständnis, Vertrauen, Verlässlichkeit, Verantwortung.“
Hainer unterstrich die Wichtigkeit des regelmäßigen Austausches mit den Mitgliedern: „Beim FC Bayern schreiben wir das Wort Dialog schon seit langer Zeit in Großbuchstaben. Wir haben mit Euch zusammen eine Reihe von Dialog-Formaten entwickelt, um regelmäßig mit Euch zu besprechen, was Ihr auf dem Herzen habt.“ So hat der Rekordmeister im vergangenen Jahr zahlreiche Formate, unter anderem Mitglieder-Stammtische, Gedenktage und Workshops umgesetzt.
Der Vereinspräsident konnte hervorragende finanzielle Bilanzen verkünden. „Wirtschaftlich steht der FC Bayern einmal mehr herausragend da. In diesem Jahr erreicht der FC Bayern, was den Umsatz des kompletten Profibereichs des FC Bayern München aus AG, Konzern und auch der Basketball GmbH betrifft, die Rekord-Umsatzsumme von insgesamt 882 Millionen Euro. Ihr seht: Mit solchen Kennziffern kann die Zukunft kommen – im Fußball wie im Basketball“, so Hainer.
Beim sportlichen Rückblick auf das vergangene Jahr hob der FCB-Präsident insbesondere Jamal Musiala als ein Vorbild heraus. „Wir blicken beim FC Bayern auf ein bewegtes Jahr zurück – nicht alles klappte nach Wunsch, aber Jamal war einer, der nie aufgegeben hat. Er versuchte immer wieder, am Gegner vorbeizukommen, immer wieder. Und dann, in den letzten Minuten der Meisterschaft, belohnte er sich – und uns alle“, sagte Hainer, der sich diese besondere FC Bayern-Mentalität auch für die laufende Saison wünscht: „Ich denke, allein diese Geschichte sollte wieder einmal bewusst machen: Nicht jede Niederlage muss gleich zur Krise erklärt werden. Das trifft im Übrigen auch auf ein Pokal-Aus in Saarbrücken zu, so schmerzlich es war.“ Der Präsident blickte zudem voraus: „Unser Ziel für 2024 ist klar: die 12. Meisterschaft in Serie. Die 12 steht für Euch, liebe Mitglieder, für Eure Unterstützung. Dieser Titel würde noch mehr als sonst Euch gehören. Lasst uns weiter zusammen Geschichte schreiben!“
Ganz besonders freute sich Hainer auch beim Blick auf die Leistungen der Frauenmannschaft, die im Sommer die fünfte Meisterschaft der Vereinsgeschichte feiern konnte. „Das ist eine großartige Leistung - und wir stehen jetzt schon wieder vorne. Letzte Woche war das 2:1 über Wolfsburg ein wichtiger Schritt, dass die Schale in München bleibt“, so Hainer. Zudem ehrte der FCB-Präsident die ehemalige Abteilungsleiterin der Frauen Karin Danner: „Unter ihrer Regie stiegen die FC Bayern Frauen in die Bundesliga auf, seitdem gewannen wir fünf Meisterschaften, wurden sechs Mal Vizemeister, holten den DFB-Pokal und sind in der Champions League etabliert. Von der Strategin auf dem Platz zur Pionierin und Visionärin: Sie können stolz auf Ihr Lebenswerk sein und werden zu Recht als Uli Hoeneß der FC Bayern Frauen bezeichnet“, sagte Hainer, der Danner die Ehrenmitgliedschaft beim FC Bayern überreichte.
Hainer blickte zudem auf die personellen Veränderungen im vergangenen Jahr zurück und dankte dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und dem ehemaligen Sportvorstand Hasan Salihamidžić: „Wir kamen im Aufsichtsrat leider irgendwann an einen Punkt, an dem man etwas verändern musste. Mit beiden hat der FC Bayern große Erfolge gefeiert, als Spieler wie als Vorstände: Oliver und Hasan bleiben selbstverständlich Ikonen des FC Bayern!“ Auch dem ehemaligen Trainer Julian Nagelsmann sprach Hainer seinen Dank aus. „Wir wünschen ihm alles Gute mit der Nationalmannschaft: Wir alle hoffen auf eine EM 2024, die der WM 2006 in nichts nachsteht“, so der Präsident.
In Jan-Christian Dreesen habe man „einen neuen Vorstandsvorsitzenden, der den FC Bayern bestens kennt. Er trifft seit über zehn Jahren im Vorstand Entscheidungen und ist ein Gewinn für diesen Verein.“ Zudem begrüßte Hainer den neuen Finanzvorstand Dr. Michael Diederich sowie den neuen Sportdirektor Christoph Freund, der gemeinsam mit Jochen Sauer, Direktor Nachwuchsentwicklung, dafür Sorge tragen soll, dass wieder mehr Talente an die Profimannschaft herangeführt werden. „Wir brauchen wieder mehr Statement-Spieler made by Bayern, die mit uns Geschichte schreiben“, betonte Hainer.
Dreesen:
Der Transfersommer sei kein leichter, besonders wenn man den Kapitän der englischen Nationalmannschaft nach München holen will. Minjae Kim war der beste Verteidiger der Serie A, in Daniel Peretz sei der beste Torwart der kommenden Generation verpflichtet worden
Dreesen über den Kane Transfer:
Mit dem Transfer des Engländers sei man „ein Stück weit all in“ gegangen, aber das habe sich gelohnt. Aber „100-Millionen-Transfers sind nicht die neue Tagesordnung“, so Dreesen. Kane passe „perfekt zur DNA von Bayern München“ und hat schon jetzt mit 17 Toren in elf Bundesliga-Spielen Rekorde aufgestellt. Das bejubelt auch das Publikum in der Halle.
Das Jahr 2022/23 sei ein „herausforderndes“ gewesen, so Diederich: „Es war zwar das erste Jahr nach der Pandemie und wir hatten zum ersten Mal wieder volle Stadien, aber wir hatten auch zahlreiche geopolitische Herausforderungen, plötzlich einen Krieg Mitten in Europa – die Energiepreise sind explodiert und es war nicht sicher, wie unser Land durch den Winter kommt. In diesem Umfeld ist es umso bemerkenswerter, dass es uns gelungen ist einen Rekordumsatz von 854,2 Mio. Euro zu erzielen, was einer. 30% Steigerung entspricht.“
Das operative Ergebnis (EBITDA) - das Ergebnis vor Zinsen Steuern und Abschreibungen – konnte laut Diederich um über 40 Prozent auf knapp 188 Millionen Euro steigern – dieses operative Ergebnis zeigt die wirtschaftliche Kraft unseres Unternehmens und ist daher so bedeutsam für uns.