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Interessensfrage: Also ist Enke damals quasi selbstschuld gewesen, weil er sich das ausgesucht hat (hinzukommen halt noch seine privaten Probleme) und drüber hätte stehen müssen?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03 2020, 13:07 von StepMuc.)
(02.03 2020, 12:36)Wembley Nacht schrieb: Interessensfrage: Also ist Enke damals quasi selbstschuld gewesen, weil er sich das ausgesucht hat (hinzukommen halt noch seine privaten Probleme) und drüber hätte stehen müssen?
In so einem Zusammenhang von Schuld zu sprechen ist völliger Schwachsinn und das weißt du auch selbst.
Worauf du aber hinauswillst verstehe ich: ja, die einzige Person die den Selbstmord von Robert Enke hätte verhindern können war Robert Enke. Er ist nicht durch perfide Intrigen in den Selbstmord getrieben worden, sondern hat das übliche Programm eines Fußballprofis abbekommen. Klar ist das hart. Aber so ist das Leben leider. Manchmal ist es hart. Normaleweise bringen sich Menschen die eine schwere Zeit durchmachen nicht um. Wenn sie aber depressiv und krank sind, dann vielleicht schon.
Depressiven Menschen hilft man jedenfalls nicht indem man sie in einen Safe Space verfrachtet, sondern indem man ihnen immer wieder klarmacht dass sie selbst es in der Hand haben sich wieder gut zu fühlen. Und dass sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen.
Was glaubst du wieviele junge Männer sich jedes Jahr umbringen weil die große Liebe mit ihnen Schluss gemacht hat? Falls du es nicht eh schon weißt empfehle ich mal zu googlen. Das Thema wird aus Sorge vor Nachahmern aus den Medien eher rausgehalten, aber Selbstmord ist in dieser Altersklasse gefährlicher als jede Krankheit.
Und wer ist da dann Schuld daran? Die Frauen, die Schluss gemacht haben? Wenn man bei Enke das Fussballbusiness verantwortlich macht, dann müsste man bei den tausenden Selbstmördern jährlich auch die bösen Exfreundinnen und schwierigen Uni-Klausuren verantwortlich machen. Aber das wäre populistischer Aktionismus und nichts weiter. Der Enke-Fall hatte was gutes für den Fußball. Da sind alle sensibilisiert worden. Und wenn einer Anzeichen für Depressionen zeigt dann kann man da jetzt vielleicht eingreifen, als nahestehender oder als Trainer. Der falsche Schluss wäre aber zu versuchen das Geschäft weniger hart zu machen, so was ist Unsinn.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03 2020, 13:18 von Boeschner.)
Jeder Selbstmord ist einer zu viel. Man darf sowas nicht einfach hinnehmen. Aushalten lernen ist das eine. Aber das allein ist keine Lösung.
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Das klingt als hätte er es aus einer offiziellen Verlautbarung von der FC Bayern Facebookseite kopiert. So ein Dummes, inhaltloses Gelaber.
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Enke war krank. dies kann jeden treffen, ob Leistungssportler oder Rentner....
Den "Fall Enke" hier in diesem Zusammenhang überhaupt zu erwähnen ist schon ziemlich gaga...
"Mit Flick schaffen wir nicht die CL Qualifikation "
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03 2020, 13:44 von Boeschner.)
(02.03 2020, 13:24)StepMuc schrieb: Das klingt als hätte er es aus einer offiziellen Verlautbarung von der FC Bayern Facebookseite kopiert. So ein Dummes, inhaltloses Gelaber.
Mit deiner Einstellungen ändert sich ja nie was. Leute bringen sich nicht einfach so um. Depressionen kann man auch erkennen, bevor es zu spät ist. Medien können verantwortungsvoller mit Promis umgehen. Und es muss sich auch niemand im Stadion rassistisch beschimpfen lassen.
Aber klar, die sind alle selber Schuld.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03 2020, 13:39 von Wembley Nacht.)
(02.03 2020, 13:30)fridolin69 schrieb: Enke war krank. dies kann jeden treffen, ob Leistungssportler oder Rentner....
Den "Fall Enke" hier in diesem Zusammenhang überhaupt zu erwähnen ist schon ziemlich gaga...
Ist es nicht. Ich kann ja nichts dafür, dass ihr da nicht differenziert in euren Aussagen. Ihr habt da schon ziemlich pauschalisiert, was bei Menschlichen Gefühlen halt ziemlich unsinnig ist
Man muss nicht alles hinnehmen, nur weil der aktuelle Zustand nun mal so ist. Auch im Sport kann man sich mit Respekt entgegen treten, nur im Fußball hat man aber teils solche extremen Probleme, wo echt fast alles schief lauft
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(02.03 2020, 09:27)Boeschner schrieb: Ziemlich guter Artikel, der die Ultras nicht verteufelt und das ganze recht gut aufarbeitet:
https://www.zeit.de/sport/2020-03/hoffen...eidigungen
Wahrscheinlich darf man die Ultras nicht alle unter Generalverdacht stellen oder über einen Kamm scheren. Es gibt unterstützungswürdige Aktionen, wenn sie z. B. durch Plakate gegen Rassismus oder Antisemitismus demonstrieren. Aber falls diese Personen die gleichen sind, die dann am nächsten Spieltag einzelne Personen diffamieren und beleidigen (Hurensohn, Fadenkreuz), dann zweifle ich an deren Glaubwürdigkeit und Intelligenz. Dann ist es reine Heuchelei oder/und Dummheit und sie sollten ihre Aktionen mal hinterfragen. Wenn sie gegen Kollektivstrafen des DFB demonstrieren ist das ihr Recht und komplett in Ordnung. Allerdings... 'der Ton macht die Musik', und wenn zu schäbigen Mitteln gegriffen und eine unbescholtene Person dazu benutzen und ihn aufs höchste beleidigen, dann dürfen sie sich nicht wundern wenn sie öffentlich an den Pranger gestellt werden und evtl noch vorhandene Sympathien verlieren. Seinen Unmut äußern oder sein vermeintliches Recht zum Ausdruck bringen heiligt nicht jedes Mittel.
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(02.03 2020, 13:32)Boeschner schrieb: (02.03 2020, 13:24)StepMuc schrieb: Das klingt als hätte er es aus einer offiziellen Verlautbarung von der FC Bayern Facebookseite kopiert. So ein Dummes, inhaltloses Gelaber.
Mit deiner Einstellungen ändert sich ja nie was. Leute bringen sich nicht einfach so um. Depressionen kann man auch erkennen, bevor es zu spät ist. Medien können verantwortungsvoller mit Promis umgehen. Und es muss sich auch niemand im Stadion rassistisch beschimpfen lassen.
Aber klar, die sind alle selber Schuld.
Ja, Leistung von Spielern, Trainern und Sportdirektoren auch. Nennt sich Weitsicht und so ...
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02.03 2020, 15:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03 2020, 17:37 von horber.)
Wir müssen aufpassen, dass Dinge nicht verharmlost werden.
Ich sage auch immer und stimme Stepmuc in diesem Punkt zu, eine prominente Person aus Kultur, Showbusiness, Sport, usw die in der Öffentlichkeit steht und sich im Erfolg sonnt und in der Menge badet, muss auch Kritik einstecken können und auch mal über den Dingen stehen. So wie es einige hier ja auch zum Ausdruck bringen. Aber die Kritik hat eine rote Linie erreicht, wenn es zu Diskriminierungen, Diffamierung und rassistischen Äußerungen kommt.
Schaut euch die Geschehnisse in Deutschland an über die letzten Monate. Das ist übrigens genau das was Streich angesprochen hat und es ist garantiert kein Kindergarten. Gut, er sagt es nicht in gestochenem Bayrisch. Vlt ist das der Grund weil einige seine Message nicht verstehen (wollen).
Heute halten einige der Ultras noch ein Plakat hoch mit einem Portrait unterlegt mit einem Fadenkreuz. Wollen wir warten bis die nächste Eskalationsstufe bei diesen Idioten erreicht ist und keine Plakte sondern Waffen ins Stadion geschmuggelt werden.
Wehret den Anfängen. Mag für manche wie eine Floskel klingen, aber leider sind wir nicht mehr in den Anfängen sondern schon mitten drin. Die Verantwortlichen (DFB, DFL, Vereine) müssen endlich wach werden und rigorose Maßnahmen gegen solche Chaoten ergreifen. Der Fussball kann natürlich die grundlegenden Probleme in unserer Gesellschaft nicht lösen. Aber als gewichtiger Teil dieser Gesellschaft kann er Initiative ergreifen und zu einer Lösung mit beitragen. Ich hoffe, dass KHR seinen Worten Taten folgen lässt und auch DFB und DFL Diffamierungen, Hetze und Rassismus in den Stadien rigoros angeht. Wegducken ist keine Option mehr, sonst erreichen wir die nächste Eskalationsstufe, was ich aufgrund der Hohlköpfigkeit einiger Chaoten und Idioten und der fortschreitenden Verrohung in unserer Gesellschaft durchaus im Bereich des Möglichen sehe.
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