10.12 2015, 15:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12 2015, 10:54 von Liesel von Bayern.)
Zagreb offenbarte ähnlich wie im Hinspiel von Beginn an erhebliche Probleme, das bayerische Pressing und Gegenpressing zu umspielen. Entsprechend entwickelte die Mannschaft von Zoran Mamic über 90 Minuten kaum nennenswerte Torgefahr. Interessanter war daher schon, was sich die Gastgeber gegen den Ball ausgedacht hatten. Zumindest im Verhalten der Flügel wirkte ihr Defensivkonzept wie eine angepasste und schwächere Version der Gladbacher Idee vom Wochenende, wenn auch aus einer anderen Grundordnung heraus. Zagreb spielte ein 4-3-1-2 mit Antolic, Goncalo und Rog als Mittelfeld-Dreierkette hinter Zehner Coric. Die Bewegungen des Trios waren allerdings bedeutend raumorientierter als die der Fohlen, sodass primär der Raum verdichtet statt Zugriff entwickelt wurde. Das hätte wegen der großen individuellen Überlegenheit der Bayern wohl auch kaum dauerhaft zum Erfolg geführt. Spannenderweise schossen die Außenverteidiger in Ballnähe aber immer wieder aus ihrer Position heraus, um den deutschen Rekordmeister in höheren Räumen ein wenig unter Druck zu setzen. Dadurch löste Zagreb häufiger kurzzeitig seine Viererkette auf. Nachdem das kroatische Topteam zu Beginn noch recht hoch gepresst hatte, zog es sich mit fortschreitender Spieldauer immer weiter zurück. Goncalo ließ sich zudem Xhaka-ähnlich häufiger in die Abwehr zurückfallen, sodass gelegentlich auch mal eine Fünferkette entstand.
Ein Taktik-Artikel zum gestrigen Spiel. Könnte den einen oder anderen interessieren.
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