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Nur: Hawkins versucht nicht die Abwesenheit eines Gottes zu beweisen. Das ist etwas komplexer.
Porsche, stolzes Mitglied von Forum für FC Bayern Fans - Bayernkurve.de seit May 2012.
Marcel Kruse
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Die evangelien wurden ca. 50 Jahre nach dem Ableben von Jesus verfasst. 50 Jahre in denen man sich Geschichten erzählt hat. Jeder von uns kennt das Spiel stille Post, richtig? Und jetzt überlegt mal, wie sich Geschichten während eines solch langen Zeitraums verändern können.
Zudem ist es erwiesen, dass die Jungfrau Maria dank eines Übersetzungsfehlers in die historische Bibel geschafft hat. Ursprünglich war von der jungen Frau Maria die Rede. Aber selbst heute erzählen die nach wie vor die Geschichte der Jungfrau Maria, die ohne Josef sein Zutun Jesus empfangen hat.
Wer an solche Ammenmärchen heute noch glaubt, der geht mit geschlossenen Augen durchs Leben.
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01.11 2016, 12:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11 2016, 12:26 von Jano.
Bearbeitungsgrund: Beleidigung entfernt
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(01.11 2016, 01:31)jaichdenke schrieb: Die Erklärung für das Ausarten dieses Threads kann eigentlich nur Alkohol heißen. Menschen philosophieren sehr gerne unter Alkohol über Gott und die Welt. Dicht darauf folgt meist das Thema Universum/Galaxie. Es fällt mindestens einmal das Wort "unendlich", woraufhin über die Unendlichkeit debattiert wird.
Herrlich, dieses Muster
Könnte es vielleicht darin liegen, dass eine thematische Nähe besteht? Schleiermacher etwa, der Kirchenvater der liberalen protestantischen Theologie, hat den Unendlichkeitsbezug bzw. das Empfänglichkeitsmoment gegenüber dem Universum als das Wesen der Religiosität ausgemacht, noch vor der Annahme eines persönlichen Gottes.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11 2016, 13:59 von rotkaeppchen.)
(01.11 2016, 08:22)Porsche schrieb: Interessante Ansichten.
Nur: Hawkins versucht nicht die Abwesenheit eines Gottes zu beweisen. Das ist etwas komplexer.
Hawkins ist ein Witz. Er geht meines Wissens schlicht davon aus, dass Gott nicht existiert, und nennt das Wissenschaft. Es wurde schon vor über 200 Jahren in einem Städtchen namens Königsberg bewiesen, dass das Quark ist.
Man stelle sich vor, ein Geisteswissenschaftler würde hergehen und überkrasse naturwissenschaftliche Ansagen machen. Das würde niemand ernst nehmen.
Edit: Mit Hawkins ist bei mir der unsägliche Richard Dawkins gemeint.
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(01.11 2016, 09:17)Marcel Kruse schrieb: Die evangelien wurden ca. 50 Jahre nach dem Ableben von Jesus verfasst. 50 Jahre in denen man sich Geschichten erzählt hat. Jeder von uns kennt das Spiel stille Post, richtig? Und jetzt überlegt mal, wie sich Geschichten während eines solch langen Zeitraums verändern können.
Zudem ist es erwiesen, dass die Jungfrau Maria dank eines Übersetzungsfehlers in die historische Bibel geschafft hat. Ursprünglich war von der jungen Frau Maria die Rede. Aber selbst heute erzählen die nach wie vor die Geschichte der Jungfrau Maria, die ohne Josef sein Zutun Jesus empfangen hat.
Wer an solche Ammenmärchen heute noch glaubt, der geht mit geschlossenen Augen durchs Leben.
Ja ja, die Philologie, historische Textkritik usw. Ich habe eine Weile in dem Bereich zu tun gehabt und habe mir abgewöhnt, dass ohne weiteres zu glauben (hinterfragen funktioniert halt in mehrere Richtungen - sollte es zumindest) und zwar vor allem aus zwei Gründen.
Der erste ist ein genereller. Dieser Zugang zu "heiligen Schriften" - in unseren Breiten die Bibel - entstand in einer Zeit, in der Religion usw. massiv in Frage gestellt wurde (18.-19. Jh. Aufklärung, Aufstieg der Naturwissenschaften). Man versuchte (nicht nur in der Theologie, auch in der Geschichtswissenschaft) objektivierende Methoden zu entwickeln um "wissenschaftlicher" zu sein, bzw. wurden die Methoden z.T. mit einem ausgesprochenen Dekonstruktionsanspruch entwickelt/eingesetzt. Vereinfacht gesagt wusste man schon, dass das alles Quatsch ist und wollte es noch beweisen - was ich, ganz unabhängig davon, welcher Text im Mittelpunkt steht, grundsätzlich für sehr fragwürdig halte.
Zweitens sind die Erkenntnisse dort generell nicht so sicher, wie man gern erzählt/manch einer gerne glauben will. Wie auch, denn da werden, vereinfacht gesagt, Hypothesen(!) aufgestellt, die mal mehr, mal weniger überzeugend sind und Textfassungen verglichen - vereinfachende Kurzschlüsse halte ich da jederzeit für möglich. Jedenfalls gibt es da nicht die eine Erkenntnis - das und das ist falsch, statt dessen so oder so - sondern viele konkurrierende, z.T. sich widersprechende Thesen und alle Nase lang ändert sich das auch. Da frage ich mich, wieso manche Erkenntnisse scheinbar so in Stein gemeißelt sind. Wenn man aber gerne " glauben" mag, dass man nun genau weiß, dass es sich um "Ammenmärchen" handelt - ok. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass man auch eher etwas glaubt als wirklich weiß.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11 2016, 13:43 von Beobachter.)
(01.11 2016, 12:31)rotkaeppchen schrieb: (01.11 2016, 08:22)Porsche schrieb: Interessante Ansichten.
Nur: Hawkins versucht nicht die Abwesenheit eines Gottes zu beweisen. Das ist etwas komplexer.
Hawkins ist ein Witz. Er geht meines Wissens schlicht davon aus, dass Gott nicht existiert, und nennt das Wissenschaft. Es wurde schon vor über 200 Jahren in einem Städtchen namens Königsberg bewiesen, dass das Quark ist.
Man stelle sich vor, ein Geisteswissenschaftler würde hergehen und überkrasse naturwissenschaftliche Ansagen machen. Das würde niemand ernst nehmen.
Das ist der Punkt. Über Hawkin gs Gottesabwesenheitsbeweise weiß ich konkret zu wenig, aber das generell Phänomen hat man sehr häufig und wird als Rationalität, Wissenschaft usw. verkauft. Und das ärgert mich - ganz unabhängig vom Gegenstand.
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Ich weiss nicht, wer mit Hawkins gemeint sein soll...Stephen Hawking hat in einem Vortrag mal erwähnt, dass er einen Gott-Faktor beim Urknall nichtfür nötig halte und nebenbei viele andere physikalische Theorien zur Entstehung des Universums abgekanzelt.
Richard Dawkins hingegen ist der Mann, der die vielen Bücher über Gott - bzw die Abwesenheit desselben - schreibt. Aber ausser den Frühwerken 'The Selfish Gene' und 'The Extended Phenotype' ist mir die Kritk am Kreationismus darin etwas zu präsent. Dawkins ist nicht umsonst das Idol aller nervigen Radikal-Atheisten da draussen.
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(01.11 2016, 01:31)jaichdenke schrieb: Die Erklärung für das Ausarten dieses Threads kann eigentlich nur Alkohol heißen. Menschen philosophieren sehr gerne unter Alkohol über Gott und die Welt. Dicht darauf folgt meist das Thema Universum/Galaxie. Es fällt mindestens einmal das Wort "unendlich", woraufhin über die Unendlichkeit debattiert wird.
Herrlich, dieses Muster
Also ich hatte nichts alkoholisches getrunken. Findest du es schlimm, dass so viele Antworten in diesen Thread kamen?
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(01.11 2016, 17:02)Der Sachse schrieb: (01.11 2016, 01:31)jaichdenke schrieb: Die Erklärung für das Ausarten dieses Threads kann eigentlich nur Alkohol heißen. Menschen philosophieren sehr gerne unter Alkohol über Gott und die Welt. Dicht darauf folgt meist das Thema Universum/Galaxie. Es fällt mindestens einmal das Wort "unendlich", woraufhin über die Unendlichkeit debattiert wird.
Herrlich, dieses Muster
Also ich hatte nichts alkoholisches getrunken. Findest du es schlimm, dass so viele Antworten in diesen Thread kamen?
Nein absolut nicht, es war auch eher als Scherz gemeint.
Eine absolut identische Richtung hat ein Gespräch aus einem Freundeskreis genommen. Nur waren wir eben alle hackevoll. Wenn man unter Alkohol steht, fängt man für gewöhnlich an, zu philosophieren und diese Parallele fand ich persönlich einfach amüsant.
Nein alles gut, weiter so! Ich lese gern diesen Thread. Ich persönlich bin eben sehr gläubig und es kristallisieren sich hier und da ein paar Lager heraus, mal mit guten, mal mit weniger guten Argumenten. Interessant trotzdem zu verfolgen
Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken.
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(01.11 2016, 01:31)jaichdenke schrieb: Die Erklärung für das Ausarten dieses Threads kann eigentlich nur Alkohol heißen. Menschen philosophieren sehr gerne unter Alkohol über Gott und die Welt. Dicht darauf folgt meist das Thema Universum/Galaxie. Es fällt mindestens einmal das Wort "unendlich", woraufhin über die Unendlichkeit debattiert wird.
Herrlich, dieses Muster
Das könnte man als Meckern auslegen, Denkilein, ich kann mir nicht vorstellen,dass die Menge an Posts alle unter Alkohol geschrieben wurden. Da wirst Du eine Ausnahme sein.
ICH HABE KEINE AHNUNG!
-passe somit perfekt hier her-
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