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Helmut Kohl
#11
Kohl ist meiner Meinung
nach Adenauer der Beste ,
den Deutschland hatte.
Noch heute hat er Einfluss,
so hat er wie kein anderer Politiker
den Nachwuchs gefördert (Merkel ,
Juncker)
Triple 2017 Bayern München


~ FC Barcelona Experte ~

CATALUNYA is NOT spain

"So you wanna be a gangsta , all that shit ..."
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#12
(02.07 2017, 10:39)Jano schrieb: Danke. Man stelle sich vor, an der Macht wären gewesen Trump (America first), Putin( der hätte wahrscheinlich eher annektiert als abgegeben),

Das ist allerdings eine ganz andere Geschichte. Auch die Weltpolitischen Rahmenbedingungen waren vollkommen andere. Trump und Putin wirken irgendwie gegen den alten Bush und Gorbatschow wie eine - nicht komische- Parodie.
ICH HABE KEINE AHNUNG!
-passe somit perfekt hier her-
BAYERNSYMPATHISANTIN
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#13
(02.07 2017, 10:46)Elber2001 schrieb: Kohl ist meiner Meinung
nach Adenauer der Beste ,
den Deutschland hatte.
Noch heute hat er Einfluss,
so hat er wie kein anderer Politiker
den Nachwuchs gefördert (Merkel ,
Juncker)

Bei Merkel und Kohl gilt das aber nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt, Kohl hat Merkel mal bescheinigt, nicht mal die Gabel richtig halten zu können. Was sie heute ist, hat sie nur einem ganz kleinen Teil Helmut Kohl zu verdanken, einen Teil musste sie sogar gegen Kohl erarbeiten. Sie hat aber - das ist ihr Verdienst, "die nötige Distanz zu ihm gefunden, ohne ihn zu beschädigen" (Zitat irgendeine Tageszeitungen der letzten Tage).

Kohls Verdienste muss man auch in der Richtung relativieren, dass er auch einen Genscher hatte, der - viel wissen es nicht- mit Kohl nicht immer einer Meinung war, und ein ganz harter Hund mit seinen Mitarbeitern. Genscher war beim Einigungsprozess Kohls Riesenglück, auch das muss man fairerweise sagen.
ICH HABE KEINE AHNUNG!
-passe somit perfekt hier her-
BAYERNSYMPATHISANTIN
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#14
(02.07 2017, 10:13)Jano schrieb:
(02.07 2017, 10:07)Gohfelder63 schrieb: 1989  war ich 26 Jahre alt und habe alles live mitbekommen, im Gegensatz zu manch anderem hier der alles nur vom Geschichtsuntericht kennt. Ich habe die Folgen von Kohls Politik schon von 1982 an geniessen können. Legendär war seine Politik des Aussitzen.
Ich habe mitnichten irgendwas aufgeschnappt, ich war dabei!

Du meinst also, es wäre völlig egal, wer damals im Amt, in den Ämtern gewesen wäre?

Ich halte nichts von wäre - hätte - wenn .
Mir gefällt nur diese Heiligsprechung der letzten Tage nicht. Werden negativen Seiten seiner Politik angespochen, wird man schon fast als blasphemisch hingestellt. Kohl war durchaus ein fähiger Politiker aber nicht unfehlbar.
Ach herjeh                                 Zitat, undatiert                     Winnie Pooh
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#15
(02.07 2017, 11:26)Gohfelder63 schrieb:
(02.07 2017, 10:13)Jano schrieb:
(02.07 2017, 10:07)Gohfelder63 schrieb: 1989  war ich 26 Jahre alt und habe alles live mitbekommen, im Gegensatz zu manch anderem hier der alles nur vom Geschichtsuntericht kennt. Ich habe die Folgen von Kohls Politik schon von 1982 an geniessen können. Legendär war seine Politik des Aussitzen.
Ich habe mitnichten irgendwas aufgeschnappt, ich war dabei!

Du meinst also, es wäre völlig egal, wer damals im Amt, in den Ämtern gewesen wäre?

Ich halte nichts von wäre - hätte - wenn .
Mir gefällt nur diese Heiligsprechung der letzten Tage nicht. Werden negativen Seiten seiner Politik angespochen, wird man schon fast als blasphemisch hingestellt. Kohl war durchaus ein fähiger Politiker aber nicht unfehlbar.

Niemand hier hat etwas anderes behauptet.
Hier könnt so´n komischer Spruch stehen...
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#16
Mich wundert manchmal - ohne dies kritisieren zu wollen - was hier alles diskutiert wird. Die Rolle Kohls ist auch unter uns Politikwissenschaftlern natürlich nicht unumstritten und das sage ich, gerade oder weil ich dieser Tätigkeit an einer Uni in Rheinland-Pfalz nachgehe. In der Tat scheint mir auch die Rolle der "einfachen Bürger" bei der Einleitung des Einigungsprozesses unterbeleuchtet, ebenso wie die Rolle der Ungarn und Polen. West-Integration Adenauers und Ostpolitik Brandts müssen hier als politische Elemente hinzugerechnet werden. Ohne Einheit hätte es nach 1990 wohl keinen Kanzler Kohl mehr gegeben (Stichwort Parteitag in Bremen) ob das umgekehrte der Fall ist, bleibt natürlich auch spekulativ. Er hat seine Sache (mit seinem Team) in diesem Fall aber sicher zum Wohle des Landes gut gemacht. Schon was den Nachwendeprozess (Beitritt nach Art. 29, blühende Landschaften usw.) angeht, gibt es aber deutliche Schwächen und handwerkliche Fehler. Man kann da natürlich immer anführen, war halt die erste deutsche Wiedervereinigung.

Unbestritten – und deshalb wundert es mich, dass das hier nicht fällt – ist sein Verdienst um die Einigung Europas! Dass er seinem Denkmal durch die Spendenaffäre (Ehrenwort) und seinen Politikstil (die Hand die segnet wird Gebissen) schwere Schrammen zugefügt hat, sei der Vollständigkeit halber erwähnt. Das wurde ja aber auch selbst von Parteifreunden (Lammert im BT) deutlich hervorgehoben.
Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
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#17
(02.07 2017, 13:35)Hitman schrieb: Mich wundert manchmal - ohne dies kritisieren zu wollen - was hier alles diskutiert wird. Die Rolle Kohls ist auch unter uns Politikwissenschaftlern  natürlich nicht unumstritten und das sage ich, gerade oder weil ich dieser Tätigkeit an einer Uni in Rheinland-Pfalz nachgehe. In der Tat scheint mir auch die Rolle der "einfachen Bürger" bei der Einleitung des Einigungsprozesses unterbeleuchtet, ebenso wie die Rolle der Ungarn und Polen.  West-Integration Adenauers und Ostpolitik Brandts müssen hier als politische Elemente hinzugerechnet werden.  Ohne Einheit hätte es nach 1990 wohl keinen Kanzler Kohl mehr gegeben (Stichwort Parteitag in Bremen) ob das umgekehrte der Fall ist, bleibt natürlich auch spekulativ. Er hat seine Sache (mit seinem Team) in diesem Fall aber sicher zum Wohle des Landes gut gemacht.  Schon was den Nachwendeprozess (Beitritt nach Art. 29, blühende Landschaften usw.) angeht, gibt es aber deutliche Schwächen und handwerkliche Fehler. Man kann da natürlich immer anführen, war halt die erste deutsche Wiedervereinigung.

Unbestritten – und deshalb wundert es mich, dass das hier nicht fällt – ist sein Verdienst um die Einigung Europas!  Dass er seinem Denkmal durch die Spendenaffäre (Ehrenwort) und seinen Politikstil (die Hand die segnet wird Gebissen) schwere Schrammen zugefügt hat, sei der Vollständigkeit halber erwähnt. Das wurde ja aber auch selbst von Parteifreunden (Lammert im BT) deutlich hervorgehoben.

Ich glaube das Jano lediglich seine - unsere - Anteilnahme am Tod Helmut Kohl`s kund tun möchte und keine unnötige, völlig unsinnige Diskussion auslösen will. Man kann auch einfach nur mal die Fresse halten !   
" Wenn du hast 35 Punkte hinten ... psst ... ist besser "  ( Zitat Pep )
" Endschuldiche "  ( Aussage Lothar )
 
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#18
Der Zusammenbruch des "Ostblocks" ist die eine Seite der Medaille. Da ist die Entwicklung in der Sowjetunion, speziell Gorbatschows Politik, essenziell. Aber natürlich auch das Versagen der Ostberliner "Bosse" den Wandel zu managen und der Mut der Bürger.

All dies war condition sine qua non für die deutsche Einheit, oblgleich umgekehrt natürlich nicht gilt, dass die Deutsche Einheit zwangsläufig aus dem Zusammenbruch des Ostblocks/der DDR gefolgt wäre. Ökonomisch gab es wohl nicht mehr viel Spielraum aber viel wichtiger war ja die politische Frage. In der DDR: die Triebkräfte der Friedlichen Revolution ("Bürgerrechtler") waren 1989 nicht angetreten, um die Dt. Einheit voranzutreiben, sondern die Demokratisierung/Reform der DDR. Für viele war das eine politische Niederlage, als "das Volk" im März 1990 sich faktisch für die Einheit aussprach (durch die gewählten Parteien). Noch viel wichtiger war in politischer Hinsicht aber die internationale Dimension, vor allem die Frage, ob die dt. Teilung als Folge des Zweiten Weltkrieges revidiert werden sollte und man sich auf ein größeres Dtl. einlassen sollte. Da gab es in Frankreich und vor allem UK (Thatcher!) viele Vorbehalte oder gar Ablehnung, aber auch die Sowjetunion hatte die Ostblockstaaten zwar "freigegeben", aber es war völlig unkklar, ob dies auch für eine dt. Einigung gelten sollte. Und hier liegt m.E. der Verdienst Kohls - und wenn er nur diesen einen haben sollte, so ist er doch nicht zu unterschätzen -, dass er die heterogenen Interessen und Ansichten der Siegermächte des 2WK zu der Frage überbrückt hat. Und ich glaube auch, dass das Zeitfenster dafür nicht sehr groß war.

Dass die Einigungspolitik nach innen in ihren Ansätzen und ihrer Umsetzung problematisch war, ist auch klar, berührt aber nicht die oben genannten Verdienste. Da war vieles viel zu optimistisch und einseitig gedacht (oder gar nicht bedacht). Andererseits theoretisch sind wir alle schlauer. Ich sage mir immer: 45 Jahre Trennung kann man nicht in 5 oder 10 jahren rückgängig machen. Ich gehe davon aus, dass es insgesamt wohl auch 40-45 Jahre dauern wird, bis die dt-dt. Ungleichgewichte einigermaßen ausgemendelt sind.
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